Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 User Manual Page 32

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
3.9 Der ULTRA-DYNE PRO im Aufnahme- und Kopierbereich
Im Aufnahme- bzw. Kopierbereich sollte es immer das Ziel sein, eine optimale Aussteuerung des Aufnahme-
mediums zu erreichen. Unter- bzw. Übersteuerung führt zu Nebeneffekten wie Rauschen, Verzerrungen etc.
Sowohl bei Endabmischungen, Mehrspuraufnahmen als auch im Kopierbereich sollte daher die ganze
Aufmerksamkeit auf die Ausschöpfung der vollen Dynamik der Bandmaschine, des DAT-Rekorders etc.
gerichtet werden. Prinzipiell lässt sich der Aufnahmepegel mittels Schieberegler laufend nachregeln, d. h. bei
niedrigen Pegeln wird der Pegel angehoben, während hochpegelige Signale in ihrer Amplitude reduziert werden.
Es ist offensichtlich, dass diese Methode unzulänglich ist, da besonders bei einer Live-Aufnahme die zu
erwartenden Signalpegel nicht vorherzusehen sind. Besonders bei Mehrspuraufnahmen, die unter hektischen
Bedingungen “gefahren” werden, können die Signalpegel der jeweiligen Kanäle nicht gleichzeitig überwacht
und geregelt werden. Mit der manuellen Regelmethode lassen sich daher meist keine befriedigenden Auf-
nahmeergebnisse erzielen.
Ein automatisches Regelungssystem führt zu besseren und konstanteren Resultaten. Setzen Sie deshalb
den ULTRA-DYNE PRO ausgehend von der bekannten Grundeinstellung ein, und nutzen Sie dessen Dynamik-
regelfunktionen, um sowohl eine analoge als auch eine digitale Aufnahme rausch- und verzerrungsfrei bis an
die Grenze der maximalen Aussteuerung “fahren” zu können.
3.9.1 Der ULTRA-DYNE PRO bei digitalen Aufnahmen und beim Sampling
Im Analogbereich führt eine untersteuerte Aufnahme zu einem erhöhten Rauschpegel, eine Übersteuerung
einer Bandmaschine zu einem komprimierten bzw. “gepressten” Klang und in extremen Fällen zu Verzerrungen
durch Bandsättigung. Im Digitalbereich dagegen entstehen extrem hörbare Nebeneffekte: Ein untersteuertes
Aufnahmemedium verliert mit abnehmendem Signalpegel an Auflösung: Die Aufnahme klingt “rauh” und verliert
an “Atmosphäre”. Bei Übersteuerung klingt die Aufnahme dagegen “hart” und stark verzerrt. Um dies zu
vermeiden, wird der Peak Limiter des ULTRA-DYNE PRO als Spitzenwertbegrenzer z.B. vor dem Sampler
eingesetzt. Durch diesen Prozeß läßt sich eine digitale Aufnahme oder ein Sampling-Vorgang optimal und
problemlos aussteuern. Die Röhren-Simulation und Exciter-Sektion des ULTRA-DYNE PRO kann dazu benutzt
werden, den kalten und sterilen Klangcharakter eines digitalen Mehrspursystems durch Hinzufügen von
zusätzlichen Harmonischen homogener und lebendiger zu gestalten.
3.9.2 Der ULTRA-DYNE PRO im Mastering
Der Mastering-Prozess stellt einen der kritischsten Bearbeitungsschritte im Aufnahmeablauf dar: In diesem
Produktionsschritt ist es das Ziel, eine maximal ausgesteuerte, verzerrungs- und rauschfreie Aufnahmekopie
zu erzeugen. In vielen Anwendungen wird zudem eine hohe Durchschnittslautstärke des Programmmaterials
gefordert. Im Bereich der kommerziellen Tonträger, sind es besonders Schallplatten und Kassetten, die auf
dieses Ziel hin bearbeitet werden. Oft leidet in diesen Fällen die Dynamik erheblich, da das Programm-
material übermäßig komprimiert bzw. limitiert wird. Der kombinierte Einsatz der Kompressor- und der Peak
Limiter-Sektion des ULTRA-DYNE PRO ermöglicht es Ihnen, eine drastische Erhöhung der Durchschnitts-
lautstärke vorzunehmen, ohne dass die Dynamik hörbar eingeschränkt wird. Verfahren Sie wie folgt:
1. Begrenzen Sie mit Hilfe der Peak Limiter-Sektion die Dynamik des Programmmaterials um max. 6 dB.
Durch diese geringe Limitierung werden lediglich die Transienten aber nicht das eigentliche Audiosignal
begrenzt, wodurch eine höhere Aussteuerung ermöglicht wird. Der Gesamtpegel kann nun um 6 dB
angehoben werden, was zu einer größeren Lautstärke führt. Mehr als 6 dB sollten nicht begrenzt werden,
da sonst hörbare Nebeneffekte entstehen.
2. Nutzen Sie deshalb zusätzlich den Effekt der Kompression. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Kompression
ebenfalls nur auf die “obersten” 6 dB des Dynamikbereiches zu beschränken.
Dieser Effekt wird besonders bei DAT-Rekordern deutlich, deren Aussteuerungsanzeige eine Ansprechzeit von
< 1 ms aufweist. Steuern Sie den DAT-Rekorder bis 0 dB aus und verringern Sie nun den Threshold-Regler des
Peak Limiters, bis die Lim-LED aufzuleuchten beginnt. Die “a/jointfilesconvert/360191/bgeschnittenen” Signalspitzen führen zu einem
um ca. 6 dB verringerten Aufnahmepegel, was anhand der Aussteuerungsanzeige des DAT-Rekorders sichtbar
wird. Erhöhen Sie nun den Aufnahmepegel des Rekorders wieder auf 0 dB. Das Ergebnis ist eine deutlich
lautere Aufnahme ohne klanglich hörbare Einbußen.
3. ANWENDUNGEN
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