Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 User Manual Page 36

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
4.1 Audiodynamik
Mit den heutigen Mitteln der Analogtechnik können Geräte mit einem Dynamikumfang von bis zu 130 dB
hergestellt werden. Die Digitaltechnik weist im Vergleich zur Analogtechnik einen um ca. 25 dB geringeren
Dynamikumfang auf. Sowohl in der konventionellen Schallplatten- bzw. Tonbandaufnahmetechnik als auch
im Rundfunkbereich ist dieser Wert noch weiter reduziert. Er beträgt dann nur noch einen Bruchteil der
ursprünglichen Dynamik. Die Einschränkung der Dynamik wird dabei maßgeblich durch das Rauschen des
Speicher- bzw. Übertragungsmediums und durch dessen maximale Aussteuerbarkeit bestimmt.
4.1.1 Das Rauschen als physikalisches Phänomen
Alle elektrischen Bauteile weisen ein gewisses Eigenrauschen auf. Das Durchfließen des Leiters mit Strom
führt zu unkontrollierten und zufälligen Elektronenbewegungen. Aus statistischen Gründen treten dabei
Frequenzen des gesamten Spektrums auf. Werden diese schwachen Ströme hoch verstärkt, führt dies zum
Phänomen des Rauschens. Aufgrund des gleichmäßigen Auftretens aller Frequenzen spricht man in diesem
Zusammenhang von weißem Rauschen.
Aus verständlichen Gründen ist es in der Elektronik nicht möglich, auf Bauteile prinzipiell zu verzichten. Trotz
des Einsatzes speziell rauscharmer Komponenten lässt sich ein bestimmtes Maß an Grundrauschen nicht
vermeiden.
Ähnlich verhält es sich mit dem Rauschen, das beim Wiedergabevorgang eines Tonbandes hörbar wird. Die
am Wiedergabekopf vorbeiziehenden ungerichteten Magnetpartikel verursachen ebenfalls unkontrollierte
Ströme und Spannungen. Die dabei entstehenden Tonfrequenzen werden als Rauschen wahrgenommen.
Selbst bei bestmöglicher Magnetisierung des Bandes sind Rauschabstände von “nur” ca. 70 dB möglich, die
bei den mittlerweile gestiegenen Höransprüchen als unzureichend anzusehen sind. Aus physikalischen
Gründen sind prinzipielle Verbesserungen des Magnetträgers mit herkömmlichen Mitteln nicht möglich.
4.1.2 Der Begriff der Dynamik
Das menschliche Ohr zeichnet sich dadurch aus, dass es die unterschiedlichsten Lautstärken wahrnehmen
kann – vom leisesten Flüstern bis zum ohrenbetäubenden Lärm eines Düsenflugzeuges. Versucht man
dieses breite Spektrum an Lautstärken mit Hilfe von Verstärkern, Kassettenrekordern, Schallplatten, ja
selbst digitalen Speichermedien (CD, DAT, etc.) aufzunehmen bzw. wiederzugeben, stößt man schnell an die
physikalischen Grenzen der elektronischen und akustischen Wiedergabemöglichkeiten.
Der nutzbare Dynamikbereich für elektroakustische Anlagen ist sowohl nach unten als auch nach oben hin
begrenzt. Das Rauschen der Elektronen in den Bauteilen führt zu einem hörbaren Grundrauschen und stellt
damit die untere Grenze des Übertragungsbereiches dar. Die obere Grenze ergibt sich durch die Höhe der
internen Betriebsspannungen des Gerätes, deren Überschreiten zu hörbaren Signalverzerrungen führt. Obwohl
der nutzbare Dynamikumfang theoretisch bis an diese beiden Grenzen reicht, weist er in der Praxis einen
bedeutend geringeren Wert auf, da eine bestimmte Aussteuerungsreserve eingehalten werden muss, um ein
Verzerren des Audiosignals bei plötzlich auftretenden Pegelspitzen zu vermeiden. Diese Aussteuerungs-
Reserve wird im Fachjargon als “Headroom” bezeichnet und beträgt in der Praxis ca. 10 bis 20 dB. Ein
Absenken des durchschnittlichen Arbeitspegels würde zwar zu einem größeren Headroom führen, also die
Gefahr vor Verzerrungen durch Signalspitzen verringern, gleichzeitig würde aber auch der Geräusch-
spannungsabstand hera/jointfilesconvert/360191/bgesetzt, was eine Erhöhung des Grundrauschens im Programmmaterial zur Folge
hätte.
4. TECHNISCHER HINTERGRUND
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