Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 User Manual Page 33

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
3.10 Der ULTRA-DYNE PRO als Schutzeinrichtung im Beschallungsbereich
Verzerrungen haben ihre Ursache meist in der Überlastung von Verstärkern und Lautsprechern, wobei Signale
durch sogenanntes “Clipping” in der Amplitude hart begrenzt werden. Die dabei auftretenden Signal-
begrenzungen führen zu unangenehmen und für Lautsprecher gefährlichen Verzerrungen.
Betrachtet man einen normalen und stetigen Signalverlauf, so erfährt die Auslenkung der Lautsprecher-
membran eine kontrollierte und meist geringe Beschleunigung. Das “Clippen” des Signals bewirkt jedoch,
dass die Lautsprechermembran beschleunigt, eine plötzliche Richtungsumkehr erfährt und erneut stark
beschleunigt. Da aber auch Lautsprecher den physikalischen Gesetzen unterliegen, wird sich ein Lautsprecher
bei dieser Behandlung keiner großen Lebensdauer erfreuen.
Neben der Gefahr der längeren Überlastung, kann ein Lautsprecher auch durch kurzzeitige aber energiereiche
Impulse, wie sie z. B. durch das Fallen des Mikrofons auf den Bühnenboden auftreten, beschädigt werden.
Selbst wenn der Lautsprecher nicht sofort zerstört wird, kann er Schäden durch starke mechanische
Beanspruchung erleiden, deren Auswirkungen sich u. U. erst später zeigen. Um eine Anlage bzw. die
Lautsprecher zu schützen, empfiehlt sich der Einsatz des BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO. “Brick Wall”
(“Steinwand”)-Spitzenwert-Begrenzung ist im P.A.-Bereich in der Regel jedoch nicht erforderlich, da Ver-
stärker und Lautsprecher gegenüber kurzzeitigen Signalspitzen tolerant reagieren. Dennoch müssen
herkömmliche Limiter in der Regel weit unter der Übersteuerungsgrenze des Verstärkers betrieben werden,
um die Höhe und Dauer der Übersteuerungstransienten zu begrenzen. Dies hat den Nachteil, dass die
Leistungsreserve der Anlage nicht vollständig ausgenutzt werden kann.
Abb. 3.4: Einsatz des ULTRA-DYNE PRO bei einer Beschallung
Wird mit dem Peak Limiter des ULTRA-DYNE PRO eine Erhöhung des Durchschnittspegels um 3 dB erzielt,
entspricht dies einer Verdoppelung der Leistungsverstärkung. Der ULTRA-DYNE PRO ist so in der Lage, aus
einer 5.000 Watt-Anlage eine übersteuerungsfeste Anlage von 10.000 Watt zu machen! Die folgenden
Anwendungshinweise geben Ihnen Aufschluss über das Einschleifen des ULTRA-DYNE PRO in den Signal-
ablauf.
3.10.1 Schutz einer Anlage mit passiver Frequenzweiche
Besitzt Ihre Lautsprecherbox eine passive Frequenzweiche (in der Lautsprecherbox integriert), so schleifen
Sie den BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO direkt vor dem Endverstärker ein. Damit verhindern Sie wirkungsvoll
den technischen K.O. des Hoch/Mitteltonzweiges durch energiereiche Bässe! Diese zunächst paradox
erscheinende Behauptung erklärt sich daraus, dass gerade tiefe Frequenzen mit hohen Amplituden, die
Netzteile der Endstufen überlasten können. Das dadurch hervorgerufene Clipping (Abkappen der Signal-
spitzen) erzeugt energiereiche Klirrprodukte (Obertöne), die sich plötzlich zu den Mittel-/Hochton-Signal-
3. ANWENDUNGEN
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