Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 User Manual Page 24

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
Die optimale Arbeitsweise eines Expander/Gates hängt entscheidend von der Mikrofontechnik ab. Seien Sie
besonders vorsichtig, wenn neben oder hinter einem Mikrofon mit gerichteter Nierencharakteristik Instrumente
mit hohen Frequenzanteilen gespielt werden.
Die meisten Richtmikrofone weisen eine stark abnehmende Richtwirkung bei hohen Frequenzen auf. Bei einer
unterschiedlichen Ansprechempfindlichkeit von nur 2 bis 3 dB zwischen der Haupt- und Seitenachse im
Bereich von 5 bis 10 kHz können z. B. Becken stark in Tom-Mikrofone übersprechen oder die Hi-Hat den Klang
der Snare überdecken. Nutzen Sie die Richtcharakteristik des Mikrofons optimal aus, um andere Instrumente
so gut wie möglich akustisch auszugrenzen.
Bedenken Sie, dass Sie alles daran setzen sollten, allein mit einer guten Mikrofontechnik die Trennung der
Klangquellen zu erreichen. Das Expander/Gate ist sonst nicht in der Lage, eine klare akustische Trennung
vorzunehmen.
3.2.2 Grundeinstellung der Gate-Sektion
Bedienungselement Stellung
Threshold -90 dB
Hold Time 20 ms
Release Time 20 ms
Peak Width 0 ms
Tab. 3.1: Grundeinstellung der Gate-Sektion
Beginnen Sie mit sehr niedrigen Threshold-Werten, so dass das gesamte Signal das Gerät ungehindert
passieren kann. Schieben Sie nun den Regler nach oben bis alle Störgeräusche ausgeblendet werden und
ausschließlich das gewünschte Instrument hörbar bleibt.
Um das Gerät dem Programmmaterial optimal anzupassen, kann zusätzlich die Hold-Zeit des Gates eingestellt
werden. Im Programmmaterial sind oft viele und zum Teil kurze Pausen enthalten, die zu andauernden
Einschaltvorgängen des Gates führen könne. Die Hold-Funktion verhindert das lästige und von herkömmlichen
Gates bekannte “Flattern”, indem der Release-Vorgang zeitlich verzögert einsetzt. Dadurch bleibt das Gate in
kurzen Pausen offen. Nach Ablauf der eingestellten Hold-Zeit schließt das Gate gemäß der eingestellten
Release-Zeit den Audiokanal.
Auch durch Benutzung der Release-Zeit kann das Gate perfekt an das Programmmaterial angepasst werden.
Perkussives Klangmaterial mit wenig bzw. ohne Hallanteil wird in der Regel mit schnellen Release-Zeiten
bearbeitet, wohingegen für langsam abklingende oder stark verhallte Signale vorzugsweise eine längere
Release-Zeit gewählt wird. Sie werden feststellen, dass für die akustische Trennung der meisten Schlagzeug-
Sounds eine schnelle Rücklaufzeit vorzuziehen ist, während für Becken und Toms in der Regel langsame
Zeiten von Vorteil sind.
Aufgrund seiner digitalen Struktur bietet Ihnen der ULTRA-DYNE PRO ein vorrausschauendes Gate. Der
ULTRA-DYNE PRO kann das Audiosignal analysieren und dementsprechend verlustfrei bearbeiten. Dadurch
öffnet das Gate immer zum richtigen Zeitpunkt und schneidet keine Flanken ab.
Wenn Sie nicht wünschen, dass das Gate bei kleinen Impulsspitzen ständig öffnet, so können Sie mit dem
Parameter Peak Width die Impulsbreite des Signals, welches ignoriert werden soll eingeben. Erhöhen Sie den
Wert, bis das Gate nur noch während des Programmmaterials öffnet.
Sind die Parameter richtig eingestellt, so klingen die Schlagzeug-Sounds “trocken”, “knackig” und klar definiert.
Wenn Sie nicht über genügend Einzelmikrofone (oder ULTRA-DYNE PROs!) verfügen, um alle Instrumente
aufzunehmen, versuchen Sie, mehrere Mikrofone zu sogenannten Su/jointfilesconvert/360191/bgruppen zu zusammenzufassen.
Das Ziel ist, die Gruppenmikrofone so zu platzieren und die Gate-Sektion so einzustellen, dass mit jedem
Schlag auf ein bestimmtes Instrument genau ein Mikrofon öffnet, so dass nur das jeweilige Instrument
übertragen wird, die anderen Mikrofone aber “gemutet” bleiben.
3. ANWENDUNGEN
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