Behringer Ultra-dyne Pro DSP9024 User Manual Page 34

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ULTRA-DYNE PRO DSP9024
anteilen addieren. Aus diesem Grund ist es besonders bei “schwachen” Endstufen wichtig, die Eingangs-
dynamik durch einen Limiter zu begrenzen. Im Hinblick auf einen möglichst hohen Signalrauschabstand ist es
besonders vorteilhaft, das Gerät in den Summen-Insert des Mischpultes einzuschleifen.
3.10.2 Schutz einer Anlage mit aktiver Frequenzweiche
Anlagen mit elektronischen Frequenzweichen können auf zwei Arten mit dem BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO
verbunden werden. Entweder Sie schalten ihn, wie in 3.10.1 beschrieben, in den Summen-Insert bzw. vor die
Endstufe. In dieser Beschaltung wirkt der BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO auf den gesamten Frequenzbereich.
Oder, um lediglich ein bestimmtes Frequenzband zu bearbeiten, Sie schleifen den BEHRINGER
ULTRA-DYNE PRO zwischen Frequenzweichenausgang und Endstufeneingang. Diese Anwendung bietet sich
vor allem an, um die empfindlichsten Bestandteile einer Mehrwegelautsprecheranlage vor zerstörerischen
Signalpegeln zu schützen. Wenn z. B. regelmäßig die Hochtöner der Anlage beschädigt werden, muss die
gesamte Anlage bei einem geringeren Schalldruck arbeiten oder die Hochtöner gegen andere Modelle
ausgewechselt werden. Der Einsatz des ULTRA-DYNE PRO im entsprechenden Hochfrequenzband
verhindert das Übersteuern und damit das Zerstören der Lautsprecher.
3.10.3 Klangverbesserung einer Prozessoranlage
Unter einer Prozessoranlage versteht man ein Beschallungssystem, das über eine spezielle aktive
Frequenzweiche verfügt, deren Ausgänge über getrennte Endstufen mit Lautsprechern verbunden sind. Jedes
Band der Frequenzweiche verfügt über einen eigenen Limiter, dessen Aufgabe es ist, unzulässige Signal-
spitzen auf ein bestimmtes Niveau zu begrenzen. Diese Maßnahme verhindert eine Übersteuerung der
nachfolgenden Endstufe bzw. eine Zerstörung des Lautsprechers durch Überlastung.
Die Eckfrequenzen der Frequenzweiche verändern sich zusätzlich mit einem zu- bzw. abnehmendem Pegel,
um einen “gehörrichtigen” Frequenzgang nachzubilden. In manchen Fällen führt diese Funktion aber eher zu
einer Beeinträchtigung als zu einer Verbesserung der Übertragungsqualität. Wird der ULTRA-DYNE PRO vor
das Prozessorsystem geschaltet, so können Signalspitzen im Vorfeld begrenzt werden, bevor sie die Limiter
der Prozessoranlage erreichen. Die Übertragungsqualität bleibt so natürlicher und frei von Nebeneffekten.
3.11 Der Einsatz des ULTRA-DYNE PRO in Verbindung mit Mehrspurmaschinen
In Verbindung mit Mehrspurmaschinen kann der BEHRINGER ULTRA-DYNE PRO zur Vermeidung von
Verzerrungen durch Bandsättigung und zur Verbesserungen des Rauschabstandes eingesetzt werden.
Bei dieser Anwendung erweist sich die Einstellung eines Kompressors oder Limiters als unproblematisch, da
die technischen Daten wie Bandsättigungspegel, Gesamt-Headroom und Ausgangspegel in der Regel
bekannte Größen sind. Das Begrenzen des Audiopegels ermöglicht eine höhere Aussteuerung des
Bandmaterials, wodurch sich der Geräuschspannungsabstand bedeutend verbessert.
3.12 Der ULTRA-DYNE PRO im Rundfunk- und Fernsehbereich
Speziell im Bereich der kommerziellen Rundfunk- und Fernsehsender ist es das Ziel, mit Mitteln der
Dynamikbearbeitung eine maximale Übertragungslautstärke zu erzielen. Durch diese Maßnahmen
versprechen sich die Betreiber dieser Sender einen größeren Zuhörerkreis, da prinzipiell Radioprogramme
bevorzugt werden, deren Empfang überdurchschnittlich laut ist. Durch das erhöhte Einzugsgebiet sichert
dies dem Sender zudem höhere Einnahmen durch die Werbeindustrie.
Erhöhen der Durchsetzungsfähigkeit Ihres Programmmaterials
Das Verhältnis von Durchschnittspegel eines Programmmaterials zu dessen Spitzenwert in Bezug auf
Amplitude und Zeitdauer bezeichnet man als Programmdichte. Je höher der Durchschnittspegel ist, d. h.
je länger er sich auf einem hohen Niveau hält, umso lauter empfindet der Zuhörer das Programmmaterial.
Ein hoher Durchschnittspegel ist aber nur durch erhebliche Einschränkungen der Dynamik zu erreichen, die
in der Regel zu klanglichen Einbußen führen. Allgemein gilt, dass die Umgebung, in der Sie Musik
konsumieren, schon einen gewissen Lautstärkepegel aufweist. Der Maskierungseffekt beschreibt ein
Problem, das eine Eigenschaft unseres Gehörs darstellt: Ein auf das Gehör eintreffender Reiz setzt
gleichzeitig die Empfindlichkeit für andere Reize herab. Deshalb sollten Sie das Programmmaterial in der
Dynamik begrenzen, um den gesamten Dynamikbereich über den Lautstärkepegel der Umgebung, in der
Musik konsumiert wird, zu heben.
3. ANWENDUNGEN
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